
Heute muss ich die Geschichte von Binu erzählen. Er ist ein Rikschaw Fahrer an unserem Urlaubsort. Wir kennen ihn schon seit wir hierherkommen, um Ayurveda, die alte indische Heilmethode zu machen.
Binu gehört auch zu den leiseren Menschen. Wir kamen zu ihm auf Empfehlung eines Freundes. Manchmal steht er auch zwischen den anderen Rikschawfahrern vor unserem Hotel. Aber er spricht niemanden offen an. Die anderen rufen ‚Rikschaw?, er nicht.
Und dennoch hat er immer ausreichend Kunden. Menschen wie wir, die ihn für die gesamte Urlaubszeit buchen oder die größere Ausflüge mit ihm machen. Er verdient ausreichend, um Frau und Kinder zu ernähren. Er ist einfa ch präsent. Fährt sehr umsichtig – im Gegensatz zu manch anderen, die etwas draufgängerischer durch den Verkehr jonglieren.
Er strahlt eine gelassene Besonnenheit aus und ist sehr achtsam im Umgang mit seinen Kunden, ohne sich anzubiedern oder aufdringlich zu werden. Er ruht in sich.
Wenn wir hier durch den Ort oder am Strand entlang gehen, vergeht keine Minute ohne dass uns jemand etwas verkaufen will. Sunbed? Drinks? Shawls? Taxi, Rikschaw?
So unangenehm. Und ähnlich geht es uns, wenn wir Facebook und Co öffnen. Ständig hier ein Angebot, dort noch eines. Wieder jemand, dessen Gesicht wir täglich auf dem Display sehen. Zuviel des Guten finden wir.
Das braucht es alles nicht.
Wenn du weißt, wer du bist, ganz bei dir bist. Wenn du genau weißt, wie du anderen helfen kannst und wer diese sein sollen und natürlich einen außerordentlich guten Job machst, wird es dir wie Binu ergehen. Ja, es wird zu Beginn eine Weile dauern. Dann aber hast du einen Namen und Kunden, die dich immer wieder buchen.
Mach also das Gezerre nicht mit. Halte deine Position und du wirst sehen, die Kunden kommen.
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So ergeht es uns seit über 30 Jahren. Wir haben uns noch nie verbogen oder haben massiv potentielle Kunden bearbeitet.
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